Doppelsieg in Oschersleben – Team Yamaha Freudenberg dominiert IDM Supersport 300!

Doppelsieg in Oschersleben – Team Yamaha Freudenberg dominiert IDM Supersport 300!

Doppelsieg in Oschersleben!

Team Yamaha Freudenberg dominiert IDM Supersport 300

 

Oschersleben, Deutschland. Der Motorpark Oschersleben ist bei Profis, wie auch bei Hobbyrennfahrern, sehr beliebt. Die gut einsehbare Strecke ist für jeden Motorsportfan eine Freude, da die vielen Naturtribünen und die sehr gute Zugänglichkeit einen Einblick in das Rennsportgeschehen aus nächster Nähe ermöglichen. Am vergangenen Wochenende kamen die Fans der internationalen deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) nach zwei Jahren Abwesenheit wieder in diesen Genuss.

Jan-Ole Jähnig zählt ebenfalls zu den Fahrern, die den Kurs mögen. Er und seine beiden Team Kollegen Max Kappler und Max Enderlein waren mit dem Team Yamaha Freudenberg in die Magdeburger Börde gereist, um am vorletzten Saisonwochenende um wertvolle Meisterschafts-punkte zu kämpfen.

Max Enderlein war nach seiner Knieverletzung erstmals zurück auf dem Bike, so dass es für den Hohenstein-Ernstthaler in erster Instanz darum ging, ob er schmerzfrei mit seiner R6 ans Limit gehen kann. Für Jähnig und Kappler ging es unterdessen um die Meisterschaftskrone, da für Beide vor dem Wochenende theoretisch auch die Chance bestanden hat, die Meisterschaft für sich zu entscheiden.

Qualifying/ Trainings. So ging es auch gleich ab den ersten freien Trainings gut los für das Team Freudenberg. Jähnig konnte schnell deutlich machen, dass ihm diese Strecke gut lag und er sich sichtlich wohl fühlte. So gelang dem Youngster im Team bereits am Freitag eine perfekte Runde in der er das gesamte Fahrerfeld der IDM Supersport 300 hinter sich ließ. Max Kappler, der in den letzten Jahren in Oschersleben nicht zu Gast war, suchte mit seiner Crew noch etwas länger nach dem notwendigen Speed. Er konnte sich aber am Ende des Tages solide auf Platz zwei der IDM-Wertung, direkt hinter seinem Teamkollegen, im Zeitentableau registrieren. Auch in den Qualifyings am Samstag sollten beide Yamaha-Piloten ihre Platzierungen vom Vortag bestätigen, so dass die Startplätze eins und zwei der IDM Supersport 300 für sie sicher waren.

 

Max Enderlein fand sich unterdessen ebenfalls gut ins Wochenende ein. Vier Wochen nach dem Trainingsunfall konnte er schon wieder mit der Konkurrenz mithalten. Sicher nicht zu 100% fit, fuhr er trotzdem das gesamte Wochenende Top-7-Platzierungen ein und qualifizierte sich mit nur einer Sekunde Rückstand auf Platz sieben für die beiden Rennen am Sonntag.

Rennen. Im ersten Rennen der Supersport 300 konnte Jan-Ole Jähnig seine Pole-Position perfekt umsetzen. Auf trockener Piste war er an diesem Wochenende in seiner Klasse nicht zu schlagen. Besonders beeindruckend war am Ende sein Vorsprung auf dem Zielstrich. Acht Sekunden brummte er den Verfolgern auf, was in der 300-Klasse eine Welt ist. Auf Platz zwei setzt sich mit Max Kappler auch der zweite Freudenberg-Pilot gegen die Konkurrenz in der ersten Verfolgergruppe durch und machte den Doppelsieg perfekt. Im zweiten Rennen hieß es dann zurück auf Los für die Piloten, denn es begann vor dem Rennen zu regnen. Bei feuchten Bedingungen sollte es dann Kappler sein, der von den beiden Piloten das glücklichere Händchen für die nasse und zum Ende auftrocknende Fahrbahn hatte. Er gewann den IDM-Lauf vor Jähnig, wodurch beide mit 45 Punkte nach Hause fahren konnten. Die Titelentscheidung wurde somit auf das Finale am Hockenheimring Ende September vertagt.

In der Supersport 600 stand Max Enderlein der Leistung seiner jungen Teamkollegen aber in nichts nach. Im ersten Rennen ging er, trotz Einschränkungen durch die Verletzung, bis auf Position 3 nach vorn. Ein kurzes Problem in den letzten Runden ließ ihn am Ende auf Platz fünf die Ziellinie überqueren, was in Anbetracht seines Gesundheitszustandes aller Ehrenwert ist. Im zweiten Rennen mussten die 600er-Piloten mit abtrocknenden Bedingungen kämpfen, da nach dem Supersport 300 Rennen immer noch feuchte Stellen auf der Strecke waren. Bedingungen, bei denen der R6-Pilot nicht die gleichen Geschwindigkeiten gehen konnte wie im ersten Rennen. Aufgrund der noch nicht zu 100% ausgeheilten Verletzung, war das Sitzenbleiben und Sammeln wertvoller Meisterschaftspunkt auch das oberste Ziel für Enderlein. Am Ende konnte er das mit einen soliden siebten Platz sehr gut umsetzen.

Carsten Freudenberg (Teamchef)

„Ein mehr als zufriedenstellendes Wochenende für unser Team. In der Supersport 300 konnten wir unsere Meisterschaftsführung mit beiden Piloten vor der Konkurrenz ausbauen. Beim Finale in Hockenheim werden nochmal zwei Rennen gefahren und 50 Punkte vergeben. Die Meisterschaft auf den Plätzen eins und zwei zu beenden, ist unser klares Ziel. Auf einer Seite bin ich total happy, dass unsere beiden Fahrer um den Titel kämpfen. Aber ganz ehrlich: als Teamchef ist das keine einfache Situation. Ich gönne es natürlich beiden Fahrern, aber im Rennsport kann immer alles passieren. Hoffen wir auf zwei spannende und faire Rennen in Hockenheim!

Jan-Ole hat an diesem Wochenende eine beeindruckende Performance in Oschersleben gezeigt. Acht Sekunden Vorsprung bei trockenen Bedingungen ist eine Wucht in dieser Klasse. Auch Max Kappler zeigte, dass er kämpfen kann! Max hat das ganze Wochenende hart gearbeitet. Am Ende war Max auch total happy und hat sich mit einem Sieg selbst belohnt. Es freut mich besonders, dass sich unsere Jungs gegenseitig so wertschätzen.

 

Was Max Enderlein angeht, bin ich sehr glücklich, dass er nach seiner schweren Knieverletzung zurück ist. Was Max die letzten Wochen zu Hause geleistet hat, angefangen mit den viele Therapien, sein Einsatzwille und seiner mentalen Stärke, hat dieses frühe Comeback erst ermöglicht.  Er hat in den letzten Wochen ein spezielles Trainingsprogramm absolviert, was augenscheinlich super funktioniert hat. In den Trainings war er nur eine Sekunde langsamer als die Konkurrenz, die zu 100% fit war. Das erste Rennen kämpfte Max sogar um Platz drei und war schon mit einem Fuß am Podium,  aber in der vorletzten Runde unterlief ihm ein kleiner Fehler. Das gesamte Team Freudenberg  hätte ihm dieses Podium sowas von gegönnt, aber wir nehmen trotzdem viel Positives mit! In beiden Rennen hat er wertvolle Punkte gesammelt, so dass er in Hockenheim noch Chancen auf den Vize-Titel hat! Es wird nicht einfach, aber wir werden wie immer alles geben!

Ich möchte allen danken für das starke Wochenende in Oschersleben. Jetzt sind wir auf dem Weg nach Silverstone. Am kommenden Wochenende starten wir bei der BSB in England mit Tim Georgi und Jan-Ole Jähnig in der NEC Moto3 GP Klasse.“

 

Max Kappler (IDM Supersport 300)

„Im Qualifying hat uns noch ein wenig der Speed gefehlt. Aber im Rennen konnten wir uns wieder zurück kämpfen und zwei tolle Rennen fahren. Im ersten Rennen hab ich alles gegeben, um den zweiten Gesamtrang zu sichern. Das zweite Rennen war komplett anders, da es nass wurde. Ich hatte aber direkt aus der Boxengasse ein tolles Gefühl fürs Bike und konnte 25 wichtige Punkte einfahren. Vielen Dank an das gesamte Team für den erneuten Top-Job.“

Jan-Ole Jähnig (IDM Supersport 300)

„Ein perfektes Wochenende für mich! Ich konnte schnell ein sehr gutes Gefühl zur Strecke und zum Bike aufbauen. Besonders happy bin ich über das Resultat im 1. Rennen – mein Sieg! Das zweite Rennen war für mich nicht ganz so perfekt, da mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber P2 ist auch gut. Bedanken möchte ich mich bei meiner Crew, die eine super Arbeit geleistet haben und natürlich bei meinen Sponsoren.“

Max Enderlein (IDM Supersport 600)

„Nach meinen Kreuz- bzw. Innenbandriss vor vier Wochen probierte ich am Freitag das erste Mal wieder auf die Yamaha zu steigen. In den ersten Runden bekam ich kaum das Knie Richtung Boden und war mir ziemlich unsicher, ob es überhaupt Sinn machen würde zu fahren. Letztendlich konnte ich mich aber mit den Gegebenheiten mehr oder weniger gut arrangieren und kam Step by Step wieder mehr Vertrauen in Knie und Bike. Im ersten Rennen im Trockenen konnte ich direkt auf Platz drei vorfahren und fuhr auch eine sehr anständigen Rhythmus bis zu meinen Leerlauffehler eine Runde vor Schluss. Leider gelang es mir im zweiten Rennen auf abtrocknender Piste nicht, die Zeiten der Spitze zu gehen  und dadurch verlor ich am Anfang zu viel Zeit. Alles in allem bin ich jedoch happy, sitzen geblieben zu sein und trotz des schwierigen Wochenendes wichtige Zähler für das Finale in Hockenheim mitgenommen zu haben.“

 

Vielen Dank an unsere Partner für die Unterstützung bei diesem Projekt: