Georgi gewinnt am Schleizer Dreieck – Team Yamaha Freudenberg behauptet Spitzenposition in der IDM

Georgi gewinnt am Schleizer Dreieck

Team Yamaha Freudenberg behauptet Spitzenposition in der IDM

Schleiz, Deutschland. Eine Naturrennstrecke mit viel Tradition, die es fahrerisch in sich hat.  Eine Strecke, die größtenteils aus öffentlichen Straßen besteht, dass alles ist das Schleizer Dreieck! Am vergangenen Wochenende macht die internationale deutsche Meisterschaft (IDM) Halt auf dem Thüringer  Rundkurs.

 Das Team Yamaha Freudenberg reiste für das dritte Saisonwochenende der IDM gleich mit vier Fahrern an, die am Wochenende in Yamaha-blau am Start stehen sollten. In gewohnter Form waren mit Max Kappler und Jan-Ole Jähnig die meisterschaftsführenden der IDM Supersport 300 Klasse im Aufgebot des sächsischen Teams. Zusätzlich zu den Beiden, schickte das Team in Schleiz noch Tim Georgi als Gaststarter ins Rennen. Der 17jährige Berliner gab damit sein Debüt in der neuen Nachwuchsklasse.

Als vierter im Bunde war Max Enderlein mit dabei, der aktuell in einer sehr guten Form ist und das Podium in der IDM Supersport 600 klar im Fokus hatte.

Training/ Qualifying. Nachdem die Freitagstrainings teilweise noch im Nassen gefahren werden mussten, wurden die Bedingungen am Samstag deutlich besser und die Piloten konnten auf der durchaus nicht ungefährlichen Strecke von Schleiz auf Zeitenjagd gehen. Max Enderlein, der bereits am Freitag mit Topzeiten auffuhr, knüpfte direkt an und sicherte sich für die beiden Rennen der 600er-Klasse den zweiten Startplatz. In der 300er-Klasse lies Tim Georgi bereits am Freitag ein paar Augen im Fahrerlager im größer werden. Bei nassen Bedingungen fuhr der Berliner zeitweise 5 Sekunden schneller als die Konkurrenz und machte damit klar, dass mit ihm trotz Gaststart zu rechnen ist. Die Pole schnappte sich am Ende dann Jan-Ole Jähnig gefolgt von Tim Georgi und Max Kappler auf Platz 3. Perfekte Voraussetzungen für das Team Yamaha Freudenberg!

Rennen. Anschließend an die Qualifyings ging es für Max Enderlein direkt ins erste Rennen der IDM Supersport 600. Enderlein kam gut aus den Startlöchern und war direkt an der Spitze mit dabei. Im Laufe des Rennens konnte er sich auf Platz 2 festigen und den Abstand zu den Verfolgern vergrößern und das erste Podium einfahren. Im zweiten Rennen am Sonntagnachmittag kam der Hohenstein-Ernstthaler erneut gut weg und war erneut Teil der Spitzengruppe. In den letzten Runden des zweiten Wertungslaufes spitzte sich der Kampf zwischen Enderlein und einem Konkurrent zu. Beide Kontrahenten wollten den zweiten Platz für sich sichern. Am Ende entschied sich der Kampf in der letzten Schikane mit besserem Ausgang für Enderlein. Er positionierte sich in den letzten beiden Kurven so clever, dass er seinen Kontrahenten bis zum Zielstrich ausbeschleunigen konnte. Ein perfektes Manöver, was dem jungen Sachsen am Ende weitere 20 Meisterschaftspunkte sichert und mit 40 Punkten insgesamt ein sehr gutes Wochenende abschließen ließ.

Für die Youngster der IDM Supersport 300 war der Sonntag reserviert um zwei Wertungsläufe auszutragen. Ausgehend von den Startplätzen 1 bis 3 konnte sich das Freudenberg-Trio direkt in der Spitzengruppe des auf 12 Runden angesetzten Rennens integrieren. Bis in die Schlussphase fighteten Jähnig, Kappler und Georgi mit 2 weiteren Konkurrent und wechselten sich mit der Führungsarbeit ab. Zeitweise waren alle fünf Kontrakten innerhalb von 0,6 Sekunden. Wenige Runde vor Schluss sollte sich der geringe Abstand zum Problem auftun. In der Seng, ein der schnellsten Stellen am Schleizer Dreieck, sprang Kappler der Gang bei 190 km/h heraus. Der direkt hinter ihm fahrende Jan-Ole Jähnig konnte auf die unerwartete Verzögerung Kapplers nicht mehr ausreichend reagieren und fuhr ihm ins Heck. Beide Piloten mussten zu Boden und die Rennleitung entschied sich direkt zu einem Rennabruch durch die rote Flagge. Beide Piloten wurden direkt ins medizinische Zentrum an der Strecke gebracht, um beide zu behandeln und durchzuchecken. Max Kappler wurde daraufhin ins Krankenhaus nach Schleiz verlegt, wo er genauer untersucht wurde. Er konnte zum Glück am Abend bereits Entwarnung geben. Blieb noch im Krankenhaus zur Beobachtung. Aufgrund des Rennabbruchs wurde die Runde vor der roten Flagge als Zielankunft gewertet, womit Kappler auf Platz 2, Jähnig Platz 3 und Georgi auf Platz 4 registriert waren.

Im Gegensatz zu Kappler kam Jan-Ole Jähnig glimpflicher davon und konnte das zweite Rennen in Angriff nehmen. Die Crew von Jähnig hatte alle Hände voll zu tun, um die Yamaha R3 bin in zwei Stunden wieder repariert zu bekommen.  Es sollte aber alles perfekt funktionieren. Jähnig und Georgi konnten sich analog zum ersten Rennen wieder an die Spitze des Feldes setzen und in der Führungsgruppe den Ton angeben. Am Ende gewann Georgi sein erstes vollständiges IDM Supersport 300 Rennen und unterstrich, dass er die Wildcard für den Lausitzring in der Supersport 300 WM verdient hat. Jähnig sicherte sich mit Platz 3 erneut wertvolle Punkte in der Meisterschaft.

 

 Carsten Freudenberg (Teamchef)

„Zuerst muss ich sagen, dass ich sehr dankbar bin, dass wir heute Schleiz ohne größere Verletzungen verlassen und wünsche Max [Kappler] im Namen des Teams gute Besserung! Auch besten Dank an die Helfer und Streckenposten vor Ort in Schleiz, die einen sehr guten Job gemacht haben.

Lässt man den Sturz mal außen vor sind wir mit insgesamt 6 Podiumsplätzen, davon ein Sieg, an diesem Wochenende wieder sehr erfolgreich gewesen.

Max Enderlein hat sein Form absolut bestätigt und auch gezeigt, wie gut er ein Rennen lesen kann, um am Ende sich durchzusetzen! Mit den 40 Punkten steht er nun auf Platz 2 in der Meisterschaft.

Aber auch unsere jungen Wilden haben sich perfekt präsentiert. Eine komplette erste Startreihe in unseren Teamfarben, macht mich natürlich besonders glücklich. In beiden Rennen haben wir die Pace vorgegeben und war stets in der Situation um den Sieg fighten zu können. Das sich Tim dann im zweiten Rennen gleich durchsetzen kann und gewinnt, stimmt uns natürlich zuversichtlich für die Wildcard am Lausitzring in 3 Wochen. Für uns geht es nun nächste Woche in Brünn weiter, bevor wir in 14 Tagen dann in Assen erneut um Punkte in der IDM fighten wollen.“

Max Kappler (IDM Supersport 300)

„Heute hatte ich Glück im Unglück. Das hätte auch ganz dumm ausgehen können. Ich war richtig gut unterwegs, konnte mich deutlich gegenüber den letzten Tagen verbessern und auch die Zweikämpfe haben richtig Lust auf noch mehr gemacht. Das war ganz nach meinem Geschmack. Jetzt gilt es zunächst erst einmal, dass das Problem gefunden und beseitigt wird. Aber das schaffen wir – gemeinsam und als Team. Daher, kein Vorwurf an irgendjemanden. Mir geht es den Umständen entsprechend gut, also keine Sorgen machen. In Assen sitze ich wieder auf meinem Bike!“

Jan Ole-Jähnig (IDM Supersport 300)

„Es war ein nicht ganz so einfaches Wochenende. Das erste Mal im Regen verlief ganz gut und ich konnte mich auch gut auf die neue Strecke eingewöhnen. Mit P1 im Quali war ich natürlich super happy. Im Rennen war es ein drunter und drüber es bildete sich eine Kampfgruppe mit fünf Fahrern. In der 8. Runde ist dann Max der 6. Gang rausgesprungen und ich konnte nicht mehr ausweichen. So sind wir beide gestürzt und das Rennen wurde abgebrochen. Mit P3 war ich nicht ganz so glücklich. Ich hatte noch Glück, dass es mich nicht so hart erwischt hat wie Max und so konnte ich das zweite Rennen mit Schmerzen fahren. Es bildete sich zwar nur eine kleine Gruppe aber die Kämpfe waren genau so hart wie im Rennen davor. Mein Dank geht ans Team und meine Mechaniker, die wieder eine super Arbeit geleistet haben. Besonders das sie das Bike nach meinem Sturz im 1. Rennen wieder super hergerichtet haben. Danke!“

Tim Georgi (IDM Supersport 300)

„Ja, eine neue Herausforderung gemeistert [lacht]! Ich bin absolut happy mit meiner Performance auf der Yamaha. Ich hatte am Freitag trotz feuchter Bedingungen gleich ein gutes Gefühl. Das hat sich über das ganze Wochenende dann vorgesetzt. Nun ist die Supersport 300 eine Klasse, wo man den Windschatten braucht und ihn nutzen muss, so dass ich beim Kämpfen mit den anderen etwas umdenken muss. Aber das hat im zweiten Rennen schon super funktioniert! Danke an mein Team, Yamaha und die Sponsoren, dass sie mir dieses Chance einräumen konnten!“

 

Max Enderlein (IDM Supersport 600)

„Ein super Wochenende! Ich bin gut ins Wochenende gestartet. War am Freitag gleich schnellster in den trockenen Trainings. Am Samstag konnte ich dann Startplatz 2 sichern und eine gute Voraussetzung für die Rennen legen. In den Rennen zweimal Zweiter und 40 Punkte in der Meisterschaft sind das Maximum, was wir dieses Wochenende rausholen konnten und was mich sehr zufrieden stimmt. Danke an die Crew für die sehr gute Arbeit.“

 

 

 

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