Sachsenring GP / Northern European Moto3 Cup

Sachsenring GP / Northern European Moto3 Cup

 

Geitner und Georgi mit Siegen, Meggle auf dem Podest

Oberlungwitz, Deutschland. Am Wochenende wurde auf dem legendären Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal der GoPro Motorrad Grand Prix Deutschland in der MotoGP™ Weltmeisterschaft ausgetragen. Im Rahmenprogramm fand dabei der Northern European Moto3 Cup statt, welcher zur Wertung der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft zählt. Jonas Geitner konnte dabei für das Freudenberg Racing Team die Moto3-GP-Klasse gewinnen, Tim Georgi triumphierte in der Moto3-Standard Kategorie. Teamkollege Matthias Meggle wurde in jener Klasse Dritter.

Geitner hatte an diesem Wochenende eine Doppelbelastung, fuhr außerdem mit einer Wildcard in der Moto3™ Weltmeisterschaft mit. Dabei hatte der KTM-Pilot eine harte Zeit und musste sich vor allem an die für ihn neuen Dunlop-Reifen gewöhnen. Erst im Moto3™ Grand Prix fand er wieder Vertrauen und fuhr das Rennen auf dem 27. Platz zu Ende.

Von den Qualifikationssitzungen war der Wernberg-Köblitzer im Northern European Cup dabei ausgeschlossen und musste das Rennen von der letzten Startposition aus aufnehmen.

Schon in der ersten Runde konnte er sich aber vom letzten Startplatz bis auf Rang vier nach vorn kämpfen, in Runde drei übernahm der KTM RC250R Pilot die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Geitner gewann mit 25 Sekunden Vorsprung auf den Niederländer Ernst Dubbink.

Mit seiner Standard-Honda konnte sich Tim Georgi mit den GP-Piloten Dubbink, Kevin Orgis und Christoph Beinlich einen tollen Kampf liefern und seine Klasse gewinnen. Er hatte im ziel rund zwölf Sekunden Vorsprung auf die Verfolger aus der Standard-Kategorie. Hier ging Rang zwei an Philipp Freitag, Freudenberg-Pilot Matthias Meggle wurde Dritter.

Jonas Geitner

1. Platz – Moto3-GP

Moto3™ Wildcard Einsatz: „Es war kein einfaches Wochenende für mich, aber wir haben trotz einiger Rückschläge konzentriert weiter gearbeitet. Wir müssen da jetzt einfach das Positive daraus mitnehmen und weiter Gas geben. Mein Team hat die ganze Zeit voll hinter mit gestanden und mir ein super Motorrad hingestellt, danke dafür!“

Northern European Moto3 Cup: „Es war ein relativ lockeres Rennen. Ich habe gewusst, was ich für Zeiten fahren kann und was die anderen praktisch gestern im Qualifying gefahren sind. Ich habe mir das am Start erst mal anschauen wollen, war aber in der ersten Kurve schon Vierter, weil ich echt gut weg gekommen bin. Ich habe die dann erst einmal machen lassen, habe aber schnell gesehen, dass mir die Rundenzeit zu langsam ist. Da habe ich halt das Zepter übernommen und bin dann um die 20 Sekunden davon gefahren. Das ist natürlich eine Steigerung, das letzte Mal waren es um die 20 Sekunden zum nächsten Standard-Fahrer, jetzt waren echt gleichwertige Motorräder dabei und auf die habe ich 20 Sekunden herausgefahren. Daher können wir mit diesem Wochenende ganz zufrieden sein.““

Tim Georgi

1. Platz – Moto3-Standard

„Mein Start war echt bescheiden, konnte mich aber gut in einer Gruppe mit den GP-Fahrern einfinden. Ich habe einen guten Rhythmus gefunden und konnte dann auch ein paar davon überholen. Dann war ich in einer Gruppe mit Beinlich, Orgis und Hanus, der Mitte des Rennens gestürzt ist. Wir haben uns dann mit Orgis und Beinlich ständig überholt, zum Schluss war ich noch mal vorbei, aber ich konnte die Position nicht halten und musste sie ziehen lassen. In meiner Klasse habe ich aber gewonnen, besser kann es nicht laufen. Dass ich mit den GP-Fahrern mithalten konnte war einfach perfekt.“

Matthias Meggle

3. Platz – Moto3-Standard

„Ich bin heute enttäuscht, dass es gegen Philipp [Freitag] nicht gereicht hat. Mein Start war ganz ok, er ist aber hammermäßig davon gekommen. Am Anfang konnte ich noch halbwegs dran bleiben, dann hat mich Timi überholt und es ist eine kleine Lücke zum Freitag aufgegangen. Die konnte ich aber wieder zufahren und habe mich auch schneller gefühlt. Er war aber sehr schwer zu überholen. Das einzige, was ich gesehen habe, wo ich überholen kann, war die erste Kurve, wenn ich aus dem Windschatten daneben gefahren bin. Das habe ich ein paar Mal geschafft und ich wusste, dass ich für die letzte Runde, dass ich vorn sein muss, weil ich im letzten Sektor nicht vorbei gekommen wäre. Er ist dann in der vorletzten Kurve wieder an mir vorbei, weil ich etwas zu früh gebremst habe. In der letzten Kurve hat er dann die Tür zugemacht, schade halt.“

IDM 5.Lauf Hungaroring

IDM 5.Lauf Hungaroring

Siege für Geitner, Georgi und Tulovic
Budapest, Ungarn. Das Freudenberg Racing Team hat auf dem Hungaroring in der Nähe von Budapest, Ungarn, ein weiteres erfolgreiches Wochenende abgespult: Jonas Geitner und Tim Georgi gewannen die Moto3-Klassen, Matthias Meggle fuhr als Zweiter mit auf das Podest. Im Yamaha R6 Dunlop Cup feierte Lukas Tulovic seinen ersten Saisonsieg.
In der Hitzeschlacht von Ungarn konnte sich Geitner den Gesamtsieg und den der Moto3-GP-Klasse sichern. Der KTM-Pilot fuhr einen Vorsprung von rund 23 Sekunden heraus und stand damit erneut auf dem obersten Treppchen.

In der Moto3-Standard Kategorie bekamen Georgi und Meggle in Philipp Freitag ernsthafte Konkurrenz: Das Trio fightete bis auf die letzten Meter hart um den Sieg, jedoch konnte Georgi um 0,330 Sekunden vor seinem Teamkollegen Meggle bleiben, Freitag wurde weitere drei Zehntel dahinter Dritter.

Doppelbelastung für Tulovic: Der Yamaha R6 Dunlop Cup Pilot feierte am Hungaroring seinen ersten Sieg in dieser Klasse, Deutschlands ältestem Markencup der Nachwuchsförderung. Tulovic setzte sich erst auf den letzten drei Kurven in einem heißen Fight mit Manou Antweiler durch und sah das Ziel mit gerade einmal sechs Zehntelsekunden Vorsprung. Außerdem trat er an diesem Wochenende als Gaststarter in der IDM Supersport klasse an, ebenfalls auf einer Yamaha R6, wo er im zweiten Lauf als Achter ins Ziel kam.

Jonas Geitner:
„Das war für alle eine neue Strecke, aber wir mussten feststellen, dass sie den Hondas etwas besser lag als meiner KTM. Nach dem zweiten freien Training konnte ich mich allerdings wieder behaupten und war von da an immer auf Platz eins. Das hat sich über das ganze Wochenende so gezogen. Im Rennen habe ich dann auch noch einen sehr guten Start erwischt und ich habe einen Start-Ziel-Sieg erreicht. Dieses Mal war ich 23 Sekunden vorne, somit kann sich jeder vorstellen, dass es für mich wieder ein einsames Rennen gegen die Zeit war. Es war sehr heiß und aufgrund dessen hatte ich trotzdem zu kämpfen, um meine Rundenzeiten konstant abrufen zu können. Wir haben das als Generalprobe für den Sachsenring in der nächsten Woche angesehen. Wir konzentrieren uns voll auf das kommende Wochenende, da wir dann sehen werden, wo wir im Vergleich zu Weltelite stehen. Ziele haben wir dafür keine gesetzt, da wird man nur nervös. Wir werden unser Bestes geben und sehen, was dabei herum kommt. Noch einmal ein herzliches Dankeschön an das gesamte Team für einen Super-Job.“
Tim Georgi:
„Es war brutal anstrengend. Ich bin immer am Limit gefahren, musste zum Schluss richtig Kampflinie fahren. Ich wollte mir den Sieg auf keinen Fall nehmen lassen, aber es hat auch richtig Spaß gemacht, so zu fighten.“
Matthias Meggle:
„Ich bin zufrieden, denn ich konnte den Rückstand auf Timi einmal mehr verkürzen und ich habe sogar mit ihm um den Sieg gekämpft. Wir waren zu Dritt da vorn und es ging um Sieg, Platz zwei und drei. Ich habe alles gegeben und kann mich heute über den zweiten Platz wirklich richtig freuen.“
Lukas Tulovic:
„An diesem Wochenende bin ich zusätzlich zum Yamaha R6 Dunlop Cup einen Gaststart in der Supersport-Klasse gefahren. Ich hatte daher sechs freie Trainings, vier Qualifyings, ein Warmup und drei Rennen. Es war extrem anstrengend, aber es hat sich gelohnt! Ich bin vom sechsten Platz gestartet und richtig gut weg gekommen, ich war in der ersten Kurve vorne, wurde aber fast abgeschossen! Dann konnte ich mich von Manu Antweiler etwas läsen aber gegen Ende war dann eine gelbe Flagge und ein Krankenwagen auf der Strecke, da musste ich etwas langsamer machen und er ist ran gekommen. Bis zur drittletzten Kurve war ich vorne, dann ging es nebeneinander in die vorletzte Kurve. Er hat sich innen rein gebremst und da war mir sofort klar, dass er einen weiten Bogen nehmen muss und ich bin sofort wieder innen durch. Ausgangs der Kurve haben wir uns dann berührt und sind wieder nebeneinander zur letzten Ecke gefahren. Da war ich innen und konnte mich durchsetzen und habe so mein erstes Rennen gewonnen. Ich muss mich beim ganzen Team, meinen Sponsoren und auch bei Öhlins für die Super-Unterstützung bedanken! Alle haben einen Top-Job gemacht, nicht nur ich!“

Trautmann mit weiterem Podest am Hungaroring
Budapest, Ungarn. Lukas Trautmann hat auf dem Hungaroring in Ungarn ein weiteres Podest in der Superbike-IDM in der Klasse Superstock 1000 gefeiert. Der Freudenberg Racing Pilot fuhr mit seiner Yamaha R1M im ersten Lauf als Dritter ins Ziel, im zweiten Rennen heimste er als Achter weitere Punkte ein.
Im ersten Rennen war Trautmann nahezu bis zum Schluss in den Kampf um den Superstock 1000 Sieg verwickelt, lieferte sich mit dem späteren Sieger Mathieu Gines aus Frankreich und dem Schweizer Roman Stamm einen mächtigen Schlagabtausch. Erst in der Schlussphase musste Trautmann etwas abreißen lassen und kam mit rund vier Sekunden Rückstand auf den Klassensieger als Dritter ins Ziel.
Im zweiten Rennen hatte Trautmann gleich zu Beginn Schwierigkeiten, als er im Start-Tumult eingeklemmt worden war und an Boden verlor. Er kämpfte sich wieder nach vorn, konnte aber nicht besser als auf Rang acht ins Ziel fahren, da er in der letzten Kurve der letzten Runde noch einen Sturz verhindern musste.
In der Gesamtwertung der IDM Superstock 1000 liegt der Yamaha R1M Pilot auf dem fünften Rang. Trautmann hat 106 Zähler gesammelt nur zwölf Punkte fehlen ihm auf Marvin Fritz auf dem dritten Gesamtrang.
Lukas Trautmann:
„Das erste Rennen war eigentlich ok. Der Start war leider nicht so das gelbe vom Ei, aber dann habe ich einen guten Rhythmus gefunden und konnte mir den ersten zwei mitfahren. Dann war ich im Ziel Dritter und es hat sich echt alles gut angefühlt. Im zweiten Rennen ist es leider nicht so wirklich nach vorne gegangen. Der Start war eigentlich gut, aber ich bin dann eingeklemmt worden, musste vom Gas gehen und da sind auf der Geraden alle vorbeigefahren, das war nicht so gut. Dann habe ich mich wieder nach vorne gekämpft, war aber leider in der letzten Runde, letzte Kurve etwas zu schnell dran und da ist das Hinterrad komplett ausgebrochen. Da sind noch fünf Leute an mir vorbei gefahren, das war natürlich nicht so gut. Das Motorrad hat aber super funktioniert und meine Jungs aus dem Team Freudenberg haben einmal mehr eine ausgezeichnete Arbeit geleistet. Danke an alle!“