Meggle mit Sieg in Moto3, Tulovic im Yamaha Cup auf Podest
Trautmann sichert beim Finale in Hockenheim den dritten Gesamtrang
Hockenheim, Deutschland. Matthias Meggle hat das Final-Wochenende der Moto3-Standard-Klasse in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft dominiert. Der Freudenberg Racing Pilot gewann das Rennen von der Pole Position aus. Im Yamaha R6 Dunlop Cup fuhr Lukas Tulovic als Zweiter auf das Podest, außerdem ging er in zwei Rennen zur Supersport 600 Meisterschaft an den Start. Meister Tim Georgi musste verletzungsbedingt passen.
Matthias Meggle hat das Final-Wochenende der IDM Moto3 Standard Klasse dominiert. Am Samstag schnappte er sich im Qualifying die Pole Position mit fast einer halben Sekunde Vorsprung auf Dauer-Rivale Philipp Freitag. Am Sonntag gewann Meggle das Rennen nach einem harten Fight gegen Freitag und sicherte sich damit den zweiten Meisterschaftsrang.
Bereits in Oschersleben war Teamkollege Tim Georgi als Moto3 Standard Meister 2015 gekürt worden. In Hockenheim stürzte er bereits am Freitag im freien Training und musste dann den Rest des Wochenendes zusehen. Eine finale Diagnose wird erst am Montag gestellt werden können.
In der Abschlusstabelle feierte das Freudenberg Racing Team damit in der Moto3-Klasse den Standard-Titel und Vize-Meister. In der Moto3-GP Klasse stand Jonas Geitner bereits seit dem Lauf in Assen als Meister fest, auf die Teilnahme in Hockenheim verzichtete er.
Lukas Tulovic hatte am Wochenende eine Doppelbelastung zu stemmen. Neben seinem Einsatz im Yamaha R6 Dunlop Cup ging der Eberbacher auch in der Supersport 600 Klasse an den Start, wo gleich zwei Läufe ausgetragen wurden.
Im Rennen zum Yamaha Cup startete Tulovic vom dritten Rang aus der ersten Reihe. Der Team Freudenberg-MoBikes Pilot sah sich dann das komplette Rennen über in den Kampf um den Sieg verwickelt. Am Ende ging der um 0,273 Sekunden an Maurice Ullrich, Tulovic wurde mit einer Zehntelsekunde Vorsprung auf Manou Antweiler aber Zweiter.
Mit sechs Podest-Plätzen, darunter zwei Siegen, landete Tulovic in seiner Rookie-Saison in der Endabrechnung auf dem dritten Gesamtrang.
In der Supersport-Klasse ging Tulovic vom zwölften Startplatz aus in die beiden Rennen. In beiden Läufen – sowohl am Samstagabend, als auch am Sonntagnachmittag – konnte er sich im Gegensatz zum Qualifying um über eine Sekunde steigern. Am Ende feierte er die Plätze fünf und sieben.
Lukas Trautmann hat in seiner Rookie-Saison in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft in der Superstock 1000 Klasse die Bronzemedaille gewonnen. Der Österreicher beendete die Saison auf seiner Yamaha R1M vom Freudenberg Racing Team mit zwei starken Rennresultaten und dem dritten Gesamtrang.
Am Freitag hatte das Wochenende für Trautmann bereits schwierig angefangen. Der Österreicher flog zwei Mal schwer ab, fortan mangelte es ihm an Vertrauen in seine Yamaha R1M. Im Qualifying am Samstag erkämpft er sich den 19. Startplatz, Rang fünf in seiner Superstock-Wertung.
Im Warmup am Sonntagmorgen fand Trautmann zu alter Stärke zurück und landete auf dem achten Rang. Damit zeigte sich der Salzburger hochmotiviert für die letzten beiden Saisonrennen 2015.
Im ersten Lauf allerdings konnte Trautmann auf seiner Maschine nicht das beste Gefühl entwickeln, kämpfte sich aber trotzdem bis auf den elften Gesamtrang und Platz sechs in der Superstock-Wertung nach vorne. Aufgrund zweier Gaststarter – Ondrej Jezek und Marc Moser aus dem FIM Superstock 1000 Cup – wurde er aber als Vierter gewertet.
Im zweiten Lauf vom Nachmittag ging es für Trautmann bis auf Platz zehn der kombinierten Klasse aus Superbike und Superstock nach vorn, was in seiner Kategorie Rang vier bedeutete. Für die Meisterschaft erntete er aufgrund eines Gaststarters vor ihm die Zähler für Rang drei.
Seine Rookie-Saison in der Superstock 1000 Klasse der IDM beendete Trautmann mit 226 Punkten auf dem starken dritten Gesamtrang. Insgesamt holte der Salzburger in dieser Saison neun Podeste, darunter vier Siege. Die Meisterschaft gewann der Franzose Mathieu Gines, ebenfalls auf Yamaha R1M unterwegs.
Carsten Freudenberg
Team Manager
„In der Moto3 geht das Gesamtergebnis ja nicht besser – zwei mal Meister, ein Mal Zweiter. Mit Lukas Tulovic hatten wir das Ziel der Top Fünf und er ist jetzt Dritter geworden, er hat auch zwei Siege eingefahren. Bei Lukas Trautmann hatten wir das Ziel um das Podest mitzufahren, was uns gelungen ist, und er ist in der Gesamtwertung auch Dritter geworden. Damit sind alle unsere Fahrer in der Endabrechnung auf das Treppchen gefahren – besser geht es ja nicht. Es war wieder eine erfolgreiche Saison für uns und wir danken allen Sponsoren und allen, die mitgeholfen haben. Für nächstes Jahr gibt es jetzt noch keine konkreten Pläne, aber weiter machen wollen wir auf jeden Fall!“
Matthias Meggle
- Platz – Moto3-Standard – Gesamtrang 2 – 155 Punkte
„Mein Rennen war gut. Ich hatte gleich einen guten Start und war in Führung, konnte mich aber nicht von Freitag absetzen. Er hat mich dann auch immer wieder überholt, aber wenn er vorne war, waren wir insgesamt etwas langsamer und darum bin ich immer gleich wieder vorbei. Aber er konnte einfach dran bleiben und hat es dann auch in der letzten Runde noch mal überholt, aber in der Mercedes-Arena bin ich gleich wieder vorbei und habe gewonnen. Es ist auf jeden Fall gut, dass ich jetzt zum Saisonabschluss noch mal ein Rennen gewonnen habe. Insgesamt bin ich mit der Saison schon zufrieden, auch wenn es Höhen und Tiefen gab. Alles in allem war aber eine gute Steigerung da. Das Team hat auf jeden Fall immer super gearbeitet und ich bedanke mich ganz herzlich für die Unterstützung und die Chance dieses Jahr richtig viel zu lernen.“
Lukas Tulovic
- Platz – Yamaha R6-Dunlop-Cup – Gesamtrang 3 – 122 Punkte:
„Ich habe echt einen guten Start erwischt und war dann ein paar Runden lang vorn. Manou und Maurice haben aber nicht locker gelassen, sind an mir vorbei und ich habe mir das dann eine Weile angeschaut. Kurz vor Schluss habe ich dann noch mal angegriffen, allerdings hat es für Maurice dann nicht mehr gereicht. Es war trotzdem ein echt Top-Rennen und ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz hier in Hockenheim. In den beiden Supersport-Rennen habe ich viel gelernt. Am Samstag habe ich einen Mega-Start erwischt und bin direkt von 16 auf acht vor. Ich war zeitweise sogar Dritter, habe dann aber wieder etwas verloren. Auch im zweiten Rennen habe ich wieder einen super Start erwischt, aber ich wurde in der ersten Kurve nach außen abgedrängt und habe viel verloren. Dann musste ich alles geben, um an die Gruppe wieder ran zu kommen. In der letzten Runde habe ich dann noch den siebten Platz geholt und die Zeit war eine 1:29,9 – meine beste Runde an diesem Wochenende. Ich danke der ganzen Mannschaft von Freudenberg Racing, allen Sponsoren und allen, die mich dieses Jahr unterstütz haben.“
Lukas Trautmann
- / 4. Platz – Superstock 1000 – Gesamtrang 3 – 226 Punkte
„Es war ein extrem, extrem, extrem schwieriges Wochenende. Im freien Training am Freitag bin ich ja gleich nach drei Runden schwer abgeflogen und das hat richtig weh getan. Als die Spannung und das Adrenalin etwas raus waren, habe ich schon gemerkt, dass es ein richtiger Schlag auf den Kopf war – Handschuhe kaputt, Helm kaputt. Das hatte ich so noch nie. Damit war dann alles schwierig.“
„Dieser Sport ist einfach extrem Vertrauensbezogen und wenn das nicht da ist, da kannst du drehen und schrauben was du willst – ich habe nach den Abflügen vom Freitag dann einfach kein Vertrauen mehr gefunden. Nachdem das hier aber das letzte Rennen war und ich den dritten Gesamtrang habe absichern müssen, bin ich auf Nummer sicher gegangen. Im Warmup hat es heute relativ gut ausgeschaut. Im ersten Rennen habe ich schon auf der ersten Runde extrem mit dem Motorrad gekämpft und ich bin gar nicht richtig klar gekommen, habe gebraucht, ein Vertrauen zu entwickeln. Das war einfach Pech. Im zweiten Rennen hat dann alles halbwegs gut funktioniert. Aber jetzt geben wir zusammen mit Mathieu Gines in Magny-Cours noch einmal alles.“
„Für die Saison 2015 möchte ich mich auf jeden Fall bei allen aus dem Team Freudenberg, bei Yamaha, Pirelli und all unseren Sponsoren bedanken, die mir den erfolgreichen Einstieg in die IDM Superstock ermöglicht haben. Wir hatten Höhen und Tiefen, aber es haben alle immer hinter mir gestanden. Dafür ein besonderer Dank!“