Zweimal Top-10 für Team Freudenberg – Jähnig und Grünwald sammeln wichtige WM-Punkte in Donington

Zweimal Top-10 für Team Freudenberg

Jähnig und Grünwald sammeln wichtige WM-Punkte in Donington

Donington, England. Am vergangenen Wochenende gastierte der World Superbike Tross auf der Rennstrecke in den britischen Midlands. Superbike ist in Großbritannien nicht zuletzt durch die große Fan-Gemeinde der nationalen Superbike-Klasse immer ein Zuschauergarant mit einem ganz besonderen Flair. Eine neue Erfahrung für Luca Grünwald und Max Kappler, die zum ersten Mal in Donington unterwegs waren. Der Dritte im Bunde, Jan-Ole Jähnig, hatte da einen kleinen Vorteil. Der Freudenberg-Pilot kannte die Strecke bereits aus dem vergangenen Jahr, als er im Rahmen der britischen Superbike-Meisterschaft in Donington erste Erfahrungen sammeln konnte.

Trainings. Dass er die Strecke bereits kannte, war ein Vorteil der sich am Freitag schon zeigen sollte. Nachdem das erste freie Training durch sehr nasse und kühle Bedingungen geprägt war, sollten die Freudenberg-Piloten und ihre Mitstreiter der WorldSupersport 300 vom spät angesetzten zweiten freien Training profitieren. Es trocknete auf! Bei deutlich besseren Bedingung auf der Strecke ging zum späten Freitagnachmittag die Zeitenjagd erst richtig los. Jeder wollte die Gunst der Stunde nutzen. Jähnig konnte dabei seine Erfahrung ausspielen und sich mit Platz 10 den direkten Einzug in die Superpole 2 sicher. Ein super Erfolg für den jungen Thüringer, der seine erste Saison in der WM bestreitet. Seine Teamkollegen Grünwald und Kappler qualifizierten sich auf Platz 14 und 17. Beide hatten damit gute Chancen in der Superpole 1 noch den Einzug in die Superpole 2 zu erkämpfen. Am Ende fehlten Luca Grünwald nur 0,1 Sekunden zum Einzug in die Superpole 2. Startplatz 14 für den sympathischen Bayer. Max Kappler qualifizierte sich als Neunzehnter für das Rennen. Damit war es an Jan-Ole Jähnig die Freudenberg-KTM-Farben in der Superpole 2 zu vertreten. Und wie er das tat!?! Jähnig fuhr die viertschnellste Zeit und qualifizierte sich damit für die zweite Startreihe.

Rennen. Bei trockenen Bedingung standen am Sonntag 12 Runden auf dem Programm. Alle drei Freudenberg-Piloten kamen gut aus den Startlöchern. Grünwald konnte in den ersten Kurven bereits mehrere Plätze gut machen, während seine Teamkollegen ihre Startpositionen behaupten konnten. Das Rennen sollte dann ein sehr untypisches WorldSupersport 300 Rennen werden, denn nach wenigen Runden hatte sich das Feld extrem auseinandergezogen. Es gab viele kleine Gruppen und teilweise allein fahrende Piloten auf der Strecke. In einer Klasse, die vom Windschatten lebt, sind das schwierige Voraussetzungen um Plätze gewinnen zu können, wie es Luca Grünwald und Max Kappler vor hatten. Am Ende konnte Grünwald mit Platz 10 noch in die Top-10 fahren und Max Kappler überquerte auf Platz 16 die Ziellinie. Der Youngster im Team war unterdessen das gesamte Rennen in der ersten größeren Gruppe unterwegs. Jan-Ole kämpfte mit zeitweise bis zu sieben Piloten um die Position ab Platz 3. Am Ende sah er als sehr guter Siebenter die schwarz-weiß-karierte Flagge.

In der Weltmeisterschaft konnte Grünwald mit Platz 10 den zweiten Platz in der Gesamtwertung verteidigen. Jan-Ole Jähnig hat sich zudem auf Platz 9 in der Fahrerwertung verbessert.

 

Carsten Freudenberg (Teamchef):

„Im Großen und Ganzen war es ein gutes Wochenende für uns. Dass wir zur Saisonhalbzeit in der WM auf Platz 2 und in der Teamwertung auf Platz 3 stehen, hätte ich zu Saisonbeginn nicht erwartet. Die Supersport 300 Klasse ist so hart umkämpft und es muss wirklich immer alles passen, wenn du um einen Podiumsplatz kämpfen willst! In Anbetracht der Tatsache, dass wir den zweiten Platz von Luca verteidigen konnten und es auch Jan-Ole in der Meisterschaft einen guten Schritt nach vorn in die Top-10 geschafft hat, sind wir mit dem Wochenende doch sehr zufrieden.

Für Max ist es zur Zeit nicht einfach, er kämpft sehr hart und ist dabei manchmal etwas zu verkrampft. Max braucht die nötige Lockerheit und Spaß auf seinem Bike zurück. Er hat das volle Vertrauen vom gesamten Team. Er hat schon oft gezeigt, dass er zu top Leistungen im Stande ist. Das Glück wird bald wieder auf seiner Seite sein und dann kommen die Erfolge ganz von selbst. Davon bin ich voll und ganz überzeugt!

In 14 Tagen geht es dann nach Brünn, nur 400 Kilometer entfernt von unserer Teamzentrale. Brünn ist sozusagen unser Heimrennen in dieser Saison. Von daher freuen wir uns sehr auf dieses Event in Tschechien. Vor allem dass unsere Partner, Sponsoren und Freunde live dabei sein werden. Das gibt für die Mannschaft immer eine Extraportion Motivation. Eine gute Chance, die zweite Hälfte der Saison mit guten Ergebnissen einzuläuten. Um gut vorbereitet zu sein, wird ein Teil der Crew von England direkt nach Oschersleben reisen. Unser Fahrwerkspartner WP Suspension hat noch einige neue Ideen und wird einen exklusiven Fahrwerkstest mit uns und Luca Grünwald in Oschersleben durchführen.

Vielen Dank an die gesamte Technik-Crew, die wie immer alles versucht hat. Wir können wirklich stolz sein, was wir in unserer ersten permanenten WM-Saison bisher erreicht haben.“

 

Max Kappler (Nr. 97, Freudenberg KTM WorldSSP Team):

„Ja, das Wochenende war sehr schwierig für mich. Das Rennen war vom Start weg eigentlich ganz gut. In den ersten beiden Runden hatte ich dann einen kleinen Fehler drin, wo ich bisschen den Anschluss nach vorn verloren habe. Ich konnte dann aber wieder ranfahren und mitkämpfen. Es waren dann bis zum Schluss permanente Positionsveränderungen und Wechselspiele. Es war ein komisches Rennen für mich. Das Bike war super, aber irgendwie wollte es nicht so richtig zusammenlaufen heute. Ich schaue jetzt nach vorn und will aus diesem Wochenende so viel es geht lernen, um in Brünn angreifen zu können.“

Jan-Ole Jähnig (Nr. 41, Freudenberg KTM Junior Team):

„Alles in Allem bin ich gut mit der Strecke zurechtgekommen. Es gab zwei Stellen auf der Strecke, wo ich meine Probleme hatte – was es im Rennen für mich auch schwierig machte die Lücke zu Platz 2 zu zufahren. Aber es war dennoch ein sehr gutes Rennen. Sicher wenn man von Platz 4 losfährt, wäre ich auch gern auf Platz 4 angekommen. Aber im Hinblick auf den Verlauf des Rennens bin ich mit Platz 7 zufrieden. Von daher war das Wochenende sehr gut für mich und ich bin glücklich mit den Ergebnissen.“

Luca Grünwald (Nr. 43, Freudenberg KTM WorldSSP Team):

„Ich bin froh, dass wir den zweiten WM-Platz verteidigen konnten, auch wenn das Wochenende nicht ganz perfekt war. Der Freitag begann schon durch die Witterung recht schwierig. Zum Samstag konnten wir dann nochmals richtig zulegen und die Rundenzeiten verbessern. Leider hat das nicht für die Superpole 2 gereicht. Damit hatte ich natürlich heute eine schwierige Ausgangsposition. Am Start konnte ich gleich ein paar Plätze gut machen. Doch nach zwei Runden war dann schon eine große Lücke nach vorn aufgegangen. Ich war zwar ziemlich gleich schnell, doch ich konnte nicht ranfahren. Bis zum Zielstrich konnte ich mich in meiner Gruppe behaupten und als erster in der Gruppe Platz 10 sichern. Wir werden jetzt nochmal testen gehen um unser Paket noch zu verfeinern. Wir sind gut dabei, aber wir wollen für die zweite Saisonhälfte gerüstet sein.“

Vielen Dank an unsere Partner für die Unterstützung bei diesem Projekt: